AfD und der deutsche Fußball

Was habe ich am Wochenende gehört? Viele hochrangige AfD-Funktionäre boykottieren die Fußball-EM. Warum? Weil sie die deutsche „Regenbogenmannschaft“ doof finden. Und jetzt heißt unser bester Verteidiger auch noch Rüdiger. Das geht doch nicht.

Als ob das nicht reicht, hat am Wochenende ein deutscher Sprinter endlich die magische 10 Sekunden Marke geknackt. Großartig! Aber wahrscheinlich wird sich die AfD jetzt auch keine Leichtathletikwettkämpfe mehr angucken. Denn auch Owen Ansah passt nicht so ganz in das Bild ihrer deutschen Sportler. Dummerweise der zweite auch nicht.

Damit fallen immer mehr Sportarten aus dem Unterhaltungsfeld der AfD. Basketball, Golf, Turnen – alles raus aus dem Repertoire. Und es wird noch schlimmer. Gestern hat ein Radfahrer – man stelle sich das vor – aus Eritrea eine Sprintetappe bei der Tour de France gewonnen – die in Italien stattfindet. Da rauchen die Köpfe bei der AfD. „Eritrea, Italien Frankreich – was soll das?“

Einerseits tut’s mir leid, wenn man sich keinen Sport mehr reinziehen kann. Andererseits, mehr Zeit für Rosamunde Pilcher! Wobei die zum Teil spannender ist als die englische Nationalmannschaft. Aber das ist ein anderes Thema.